Vergleich: Tierische vs. synthetische Stoffe bei Bettdecken & Kissen

In diesem Blog-Artikel wollen wir uns dem Vergleich zwischen Decken und Kissen mit einem tierischen Inhalt, sprich Daunen und Federn sowie deren aus synthetischen, künstlichen Fasern widmen.

 

Was sind tierische und synthetische Stoffe überhaupt?

Tierische Stoffe:

In der Regel sind hierbei die Daunen oder auch Federn von Tieren gemeint. Die Daunen befinden sich noch unter den Federn und sorgen maßgeblich für den Temperaturausgleich im Winter und im Sommer. Sie sind besonders atmungsaktiv und können Wärme durch ihre dreidimensionale Struktur besonders gut speichern. Federn sind von ihren Eigenschaften nicht ganz so fortschrittlich, sorgen jedoch noch zusätzlich dafür, dass das Tier von den äußerlichen Umwelteinflüssen geschützt wird. In der Regel werden die Daunen und Federn von Enten und Gänsen verwendet. Auch diese können sich in der Qualität wieder unterscheiden.

Synthetische Stoffe:

Synthetische Fasern werden aus Kohle, Erdgas oder Erdöl hergestellt. Das jeweilige Ausgangsmaterial wird zunächst zu kleinen Kunststoff-Kugeln chemisch synthetisiert und schließlich so angepasst, dass sich daraus kleine Fäden ziehen lassen. Diese werden im Anschluss veredelt und zu verschiedenartigen Textil-Geweben verarbeitet. 

Der bekannteste synthetische Stoff ist wahrscheinlich Polyester. Die glatten Fäden von Polyester sind sehr dünn und fein, gleichzeitig jedoch sehr stabil und reißfest. Daher werden sie gerne in Textilien, insbesondere im Schlaf-Bereich eingesetzt.

 

Wärmespeicherung & Isolierfähigkeit

 

Vergleicht man die Wärmeeigenschaften von tierischen und synthetischen Materialien, dann gibt es einen klaren Gewinner: die Natur. Bisher hat es der Mensch nicht geschafft, ein künstliches Material zu entwickeln, das die gleichen Isoliereigenschaften wie das unserer tierischen Freunde hat. Wer nachts generell leichter friert, der sollte daher in jedem Fall auf eine Daunendecke zurückgreifen.

Die Daunen bilden untereinander kleine Luftpolster, die die Wärme besonders gut speichern. Zudem sind sie sehr flexibel und schmiegen sich dem eigenen Körper nachts nahtlos an. Dadurch kann die Wärme kaum entweichen, selbst wenn man sich im Schlaf viel bewegen sollte. Der Kuschelfaktor ist daher bei den tierischen Produkten um einiges höher.

 

Feuchtigkeitsaufnahme

 

Der menschliche Körper kann im Schlaf bis zu 500ml Feuchtigkeit verlieren. Daher ist es sehr wichtig, dass das Innenleben einer Bettdecke auch gut Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Die Daunen und Federn aus tierischem Ursprung nehmen laut einem Bericht von Focus Online bis zu 15-mal mehr Feuchtigkeit auf als synthetische Stoffe und sind damit der klare Gewinner. Dadurch, dass man deutlich trockener schläft, ist auch die Qualität des Schlafes deutlich besser. Ein nächtliches, schweißgebadetes Erwachen wird dadurch bestmöglich verhindert.

 

 Gewicht

Die Federn, bzw. Daunen und von Tieren sind leichter und luftiger als ihre synthetischen Konkurrenten. Dadurch sind die Original-Daunendecken nicht so dick und schwer. Das wirkt sich positiv auf den Schlafkomfort aus. Gerade im Winter liegt damit nicht so viel Gewicht auf dem eigenen Körper.
Für Menschen, die sich im Schlaf mehr bewegen und auch öfters hin und her wälzen, fühlt sich die Daunenbettdecke flexibler und gemütlicher an, da sie den Bewegungen des Körpers besser folgt.
Durch das geringere Gewicht der Daunendecken kann die Luft besser und schneller zirkulieren, was die Schlafqualität ebenfalls verbessert.

Eine einseitige Sache also?

Nicht ganz. Manche Menschen mögen es bspw., wenn die Decke schwerer ist, da sie das Gefühl haben, sich besser einigeln zu können.

Das synthetische Material isoliert zudem besser, wenn es sehr nass wird. Daher wird Polyester gerne bei der Verarbeitung von Outdoor-Jacken verwendet. In der Regel ist das heimische Bett jedoch nicht von größerer Feuchte und Nässe betroffen; daher ist dieser Punkt zu vernachlässigen.

 

Welches Material ist einfacher zu waschen?

Da tierische Daunen und Federn ein Naturprodukt sind, muss man insbesondere nach dem Waschen darauf achten, dass alle Daunen und Federn im Kissen bestmöglich trocknen, bevor der Bettbezug wieder übergezogen wird. Sollten manche Federn noch leicht nass sein, können nämlich unangenehme Gerüche entstehen, die man eher vermeiden sollte. Daher empfiehlt es sich, die Decken im Trockner zu trocknen.

Sowohl Daunendecken als auch synthetische Decken können in der Regel bei bis zu 60 Grad gewaschen werden. Milben können sich in beiden Deckenarten gleichermaßen einnisten. Mit einem Waschgang sind diese jedoch auch schnell wieder entfernt.

Synthetische Produkte haben zudem den Vorteil, dass sie nach dem Waschen schneller trocken sind und eigentlich keine unangenehmen Gerüche entstehen. Höchstens beim ersten Auspacken kann ein Kissen mit einer künstlichen Faser als Füllmaterial etwas chemisch riechen. Der Geruch verfliegt jedoch sehr schnell. 

 

Nachhaltigkeit

 

Das International Down and Feather Bureau (IDFB) hat 2019 den ökologischen Fußabdruck von synthetischen und tierischen Produkten und dabei einen überraschend deutlichen Gewinner gefunden: Die tierischen Produkte.

Die Ergebnisse zeigen, dass Daunenfüllmaterial zwischen 85% - 97% geringere Umweltauswirkungen in den untersuchten Kategorien hat, wie in der folgenden Abbildung zu erkennen ist:

 

 

Polyester-Füllmaterial hat 18-mal höhere Auswirkungen auf den Klimawandel als Daunen. Warum ist dies so?

Synthetische Decken bestehen sehr häufig aus Polyester. Polyester wird aus Erdöl hergestellt und ist daher in Sachen Nachhaltigkeit als sehr kritisch zu sehen.    

 

Preis-Leistungsverhältnis: Wie sieht es mit den Kosten aus?

 

Synthetische Decken und Kissen sind in der Anschaffung deutlich günstiger als tierische Kissen und Decken. Insbesondere Allergiker, die keine andere Wahl haben als auf die künstlich hergestellten Fasern zurückzugreifen, profitieren davon.

Für diejenigen, die jedoch das bessere und hochwertigere Produkt zum Schlafen haben möchten, sollten auf tierische Produkte zurückgreifen. Die Wärmeeigenschaften, das kuschlig weiche Gefühl beim Einschlafen und die Schlafqualität in der Nacht machen die Natur zum Gewinner.