Verschlussarten bei Bettwäsche - Reißverschluss, Knöpfe & Hotelverschluss

Eine Bettwäsche kann verschiedenste Verschlussarten haben. Die häufigsten sind hierbei Reißverschluss, Knöpfe und der Hotelverschluss. Wir erläutern euch, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Verschlussarten haben und wo sie eingesetzt werden.

Reißverschluss

Vorab zur Geschichte: Der Reißverschluss wurde ab 1850 von verschiedenen Erfindern immer weiter entwickelt. Er kam jedoch erstmals bei den wetterfesten Anzügen der US Army 1917 zum massentauglichen Einsatz. Ab 1930 wurden Reissverschlüsse dann auch im Textilbereich regelmäßig verarbeitet. Heute werden alleine in Deutschland jährlich um die 70 Millionen laufende Meter an Reißverschlüssen hergestellt. Der weltweit größte Produzent ist jedoch ein japanisches Unternehmen. 

Der Reißverschluss besteht aus zwei Seitenteilen, Krampen genannt, und einem Schieber, mit dem die Krampen ineinander verhakt und wieder gelöst werden können.

Der Reißverschluss wird vor allem wegen seiner enormen Einfachheit geschätzt. Er verschließt schnell & einfach Jacken, Kapuzenpullover, Schuhe oder eben auch Bettwäsche. Gerade bei Kleidungsstücken, die man am Tag häufig auf und zu macht, hat der Reißverschluss daher große praktische Vorteile. 
Je größer die Fläche ist, desto mehr ist man dankbar, einen Reißverschluss zu haben. 

Diese Vorteile werden auch bei der Alltagsnutzung von Bettwäsche sehr geschätzt: Sollte man den Bettdeckenbezug mal waschen wollen, so kann der Reißverschluss schnell geöffnet werden und die Bettdecke kann herausgeholt werden. 

Nur Vorteile? Nicht ganz. Dadurch, dass der Reißverschluss aus hartem Plastik oder Metall ist, ist er für den Schlafkomfort nicht ganz so bequem. Die Haltbarkeit kann je nach Art und Modell zudem sehr unterschiedlich sein, insbesondere, wenn der Bettdeckenbezug oder der Kopfkissenbezug öfters gewaschen werden. Zudem hat der Reißverschluss den Nachteil, dass, wenn eine Krampe defekt ist, der gesamte Reißverschluss getauscht werden muss. Dies kostet leider oft viel Geld und eine Reparatur ist in vielen Fällen unwirtschaftlich.

Knöpfe

Knöpfe habe eine sehr lange Historie: Bereits ab dem 12. bzw. 13. Jahrhundert gab es die ersten Knopfmodelle, die zum Verschluss von Textilien genutzt worden sind. Da die Knöpfe in allen Formen und Materialien zu dieser Zeit Kleidungsstücke miteinander verbunden haben, hat sich mit den Jahrhunderten auch das Knopfmacherhandwerk herausgebildet.

Knöpfe gibt es heutzutage auch in verschiedensten Ausführungen. Der Lochknopf bei der Cottonbabe Luxus Bettwäsche, der Nietenknopf bei Jeans Hosen oder der Druckknopf bei Jacken sind nur einige der gängigsten Beispiele für Knopfarten.
Die typischste Form eines Knopfes ist der Kreis, da dieser am einfachsten auf- und zuzumachen ist. Im Vergleich zum Reißverschluss dauert es jedoch etwas länger, Textilien auf und zuzumachen.

Der Vorteil von Knöpfen bei der Bettwäsche ist, dass diese nur in einem Abstand von mehreren Zentimetern angebracht sind und dadurch den Schlafkomfort nicht so stark beeinflussen wie ein durchgehender Reißverschluss. Knöpfe sind in der Regel auch weniger sichtbar, wodurch sie gerne bei sehr hochwertiger Bettwäsche, die auch designtechnisch gut aussehen soll, verwendet werden. Der Knopf gilt zudem als natürlichste Art des Verschlusses. Sollte ein Knopf mal kaputt gehen, ist dies zudem nicht so tragisch. Ein neuer Knopf ist günstig zu kaufen und schnell zu befestigen. Zudem sorgen die anderen Knöpfe in der Zwischenzeit für einen natürlichen Ausgleich.

Hotelverschluss

Der Hotelverschluss wird, wie der Name schon sagt, meistens nur in Hotels verwendet. Das Besondere am Hotelverschluss ist nämlich, dass er eigentlich kein Verschluss ist. Die obere Hälfte des Bettdeckenbezuges ist in der Regel länger als die untere Hälfte. Dadurch kann die obere Hälfte einfach umgeschlagen werden und mit in die Bettdecke gesteckt werden. 

Doch warum machen das fast alle Hotels so?
Bettdeckenbezüge und Kopfkissenbezüge werden durch die sich ständig wechselnden Gäste sowie die Hygiene im Hotel sehr oft gewaschen. In einer professionellen Wäscherei nennt man das Bügeln und Glätten von Stoffen "mangeln". Dabei wird die Bettwäsche zwischen zwei große Walzen hindurch gezogen. Knöpfe und Reißverschlüsse würden leicht beschädigt werden. 

Hinzu kommt, dass das Abziehen und das Beziehen von Bettwäsche mit Knöpfen oder Reißverschluss zu lange dauern würde. Gerade im operativen Hotelbetrieb kommt es in der Zimmerreinigung auf Geschwindigkeit an. Der Hotelverschluss ist dafür die effizienteste Art des Verschlusses.


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